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Von Olsberg nach Niedernhausen

Am Sonntag, 19. Juli 2015 ging es um 7.00 mit der S-Bahn nach Frankfurt. Das Fahrradabteil war mit leeren Flaschen, Glasscherben und Getränkeresten zugemüllt. Ein Mitreisender machte die Bemerkung „Hier brauch tman keine Click-Schuhe". Pünkltich in Frankfurt angekommen suchten wir den Regionalexpressnach Kassel. Dieser fuhr mit 20minütiger Verspätzung ab. Warum wurde uns nicht so richtig verraten. Von Kassel ging es dann über eine „Hühnerleiter" in den Regionalzug nach Olsberg. Es wurden sehr alte Wagons eingesetzt, so dass wir unsere Fahrräder drei Stufen hinauf wuchten mussten um in den Zug zu gelangen. In diesem Fahrradabteil roch es nach Kloake, obwohl die Toilette erst in nächsten Wagon war. Ein Streckenplan der Strecke welche wir fahren wollten wurde nicht gefunden, dafür aber einer aus der Gegend um Leipzig. Nach diesen Widrigkeiten der Zugfahrt kamen wir aber immerhin pünktlich in Olsberg an. 

Nachdem wir die Elektronik mit den entsprechenden Daten versorgt hatten machten wir uns bei leichtem Regen auf den Ruhrtalradweg Richtung Bestwig. Über Meschede radelten wir an diesem Tag noch bis Arnsberg-Vosswinkel wo wir eine Übernachtungsmöglichkeit fanden. Am nächsten morgen ging es dann über Wickede, Schwerte, Herdecke, Wetter und Witten durch meist unberührte Natur bis nach Hattingen. Morgens war das Wetter noch regnerisch, gegen Nachmittag kam jedoch richtig die Sonne heraus, so dass wir froh waren in Hattingen eine Unterkunft gefunden zu haben.

Am Tag drei unser Radreise fuhren wir an Essen und Mühlheim an der Ruhr vorbei nach Duisburg wo es durch den Hafen Richung Rhein ging. Bis dorthin waren wir von der Ruhr überrascht. Hatten wir mit Städten und alter Industriekultur direkt am Fluss gerechnet wurden wir von wunderschön angelegten Uferbereichen mit Fussgängerweg, Skaterweg und Radwegen sowie reichlich Natur überrascht. Industrieanlagen und die Ortschaften waren im Hinterland so gut wie gar nicht zu sehen. Von der Rheinmündung fuhren wir noch bis nach Ürdingen wo wir im Hotel Imperial übernachteten. Wir waren froh, dass es dort schon morgens um 6 Frühstück gab. Direkt neben dem Bahnhof und dem Chempark gelegen war es in der Nacht nämlich nicht gerade leise.

Mittwoch saßen wir also schon um sieben Uhr auf den Rädern und fuhren durch den Industriemoloch Uerdingen und Krefeld weiter Richtung Köln wo wir am frühen Nachmittag bei meinem dort lebenden Bruder ankamen. Nach einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen beendeten wir diesen Tag mit einem ausgiebigen Abendessen und einem kühlen Getränk.

Am Donnerstag ging unsere Tour am Rhein entlang durch schön angelegte Parks weiter Richtung Bonn, Bad Honnef, Linz am Rhein, Bad Breisig und Koblenz bis nach Lahnstein wo wir nächtigten. Von Lahnstein fuhren wir dann am Freitag an der Lahn entlang bis nach Limburg wo wir bei unerträglicher Hitze in den Zug Richtung Niedernhausen stiegen. Am Nachmittag sind wir dann wieder zu Hause angekommen.

Bis auf die Strecke von Duisburg bis kurz vor Düsseldorf war es eine wunderschöne Tour die man jedem empfehlen kann. Anfänglich an der Ruhr noch etwas hügelig wird sie später zunehmend flacher, so dass sie recht bequem zu fahren ist und die Natur auch ausgiebig genossen werden kann.